Bocklemünd-Mengenich
Eine Information der Energieagentur NRW
Projektinfo: Solarsiedlung Köln-Bocklemünd (Bestandsmaßnahme)
Lage der Siedlung
Bocklemünd ist eine typische Siedlung aus den 60er Jahren. Von weiten Grünflächen umgeben und in verkehrsgünstiger Randlage im Nordwesten Kölns wird Bocklemünd auch als Stadtteil auf der grünen Wiese bezeichnet.
Mehrere Hochhäuser, große Wohnkomplexe mit überwiegend achtgeschossigen Gebäuden und dazwischenliegende Einfamilienhausbereiche prägen das Bild des Stadtteils, in dessen Mitte ein kleines Geschäftszentrum mit Ladenzeilen liegt.
Im April 2001 konnte die Landes- entwicklungsgesellschaft NRW (LEG) die Sanierung von 548 Wohnungen zur Solarsiedlung abschließen. Sie erreichte damit ihr Ziel, mit der mehr als 30 Jahre alten Bestandsarchitektur einen Beitrag zur Nutzung regenerativen Energien zu leisten.
Ansicht eines Teils der Siedlung vor der Sanierung,Bis zum Ende des Jahres 2001 vergrößerte die Antoniter Siedlungsgesellschaft (ASG) die Solarsiedlung um einen weiteren Gebäudekomplex mit 92 Wohnungen. Auch die ASG hat ein Sanierungskonzept verfolgt, das soziale, ökologische und städtebauliche Qualitäten mit einem innovativen Energiekonzept und damit mit einer kostensparenden Bauweise verbindet.
Energetisches Konzept
Sämtliche Wohnungen der Solarsiedlung werden über Fernwärme aus Kraft- Wärme-Kopplung mit Heizenergie und Warmwasser versorgt.
An allen Gebäuden wurden umfassende Wärmedämmmaßnahmen durchgeführt. Der Heizenergiebedarf wurde dadurch von ursprünglich 126 auf 59 kWh/m²a (LEG) bzw. von 156 auf 67 kWh/m²a (ASG) verringert.
Die modernisierten Gebäude werden in Zukunft nicht nur wesentlich weniger Heizenergie verbrauchen, sondern auch selbst elektrische Energie produzieren. Großflächige Fotovoltaikmodule sind oberhalb der zweiten Stockwerke in größere Fassadenflächen integriert und an Balkonbrüstungen angebracht. Weitere Module sind auf den Dachflächen aufgeständert.
Foto: Ecofys GmbH, KölnDie ASG-Gebäude nutzen die Sonnen- energie mit einer solarthermischen Anlage zur Warmwasserbereitung. Zusätzlich werden hier die solaren Aspekte der Sanierung durch eine farbig gestaltete Photovoltaikanlage an der Fassade sichtbar gemacht.
Vorgeschichte
4200 vor Chr. Die bandkeramische Siedlung Mengenich
3. Jahrh. n Chr. Das bocklemünder Grabmal der Göttin Virtus
941 Erste urkundlische Erwähnung der Kirche
941 Erste Erwähnungen der Hofanlagen
1698 urkundlische Erwähnung des ersten Wegkreuzes
1807 Pfarre durch Franzosen aufgelöst
1824 Erste Schule Grevenbroicher Str.59
1834 Wiederherstellung der Pfarre
1837 Anlage des heutigen Friedhofes
1849 Post auf Gut Vogelsang
1853 Weihe der neue Kirche St. Johann
1855 Abbruch der alte Kirche 941
1872 Gründung der Hubertus-Schützen
1874 Bezug der Schule Nüssenberger Str. 18
1875 Die Pfarrkirche erhält ihren Turm
1884 Kaiser Wilhelm in Bocklemünd
1888 Eingemeindung in der Stadt Köln
1891 Pferdeomibus Ehrenfeld-Bocklemünd
1899 Bahnhof Bocklemünd eröffnet
1917 Strassenbahn nach Köln
1919 Gründung Männer-Gesang-Verein
1922 Gründung Handball-Sport-Verein
1925 Einweihung Gefallenen-Ehrenmal
1932 Flurbereich “Im Kämpchen” wurde Siedlung Vogelsang
1943 Luftmine zerstört St.Johann
1945 05. März - Amerikaner in Bocklemünd
1945 06. März - Einmarsch nach Köln
1949 Einzug in der wiedehergestellen Kirche
1953 Erinnerungskreuz an Kirche von 941
1964 Einzug Schule Mengenicher Str.28
1967 Bezug der Gross-Siedlung
1967 Bezug der Schule Görlinger Zentrum
1972 Weihe der Kirche Christi Geburt
1974 Einweihung der Auferstehungskirche
1976 Eröffnung der Gross-Sportanlage
1980 Einweihung Neubau St. Brigida-Heim
1980 Papst Johannes Paul II in der Pfarre Christi Geburt
1990 Gründung des Bürgervereins
1991 Erstes Buch über Bocklemünd-Mengenich
2000 Erste Gross-Solarsiedlung in Bestand
2001 Halloween, bocklemuend-mengenich.de geht online
2002 BioCampus Cologne
2002 Beach-Volleyball-Anlage
2002 Stadtbahn in Bocklemünd - Mengenich
2007 Neuer Brunnen im Zentrum eingeweiht