Bocklemünd-Mengenich
Bocklemünd-Mengenich
Vorgestern, gestern und heute......................
In Bocklemünd-Mengenich ging eine jahrhundertelange landwirtschaftliche Tradition
dem Ende entgegen.
Ein Betrieb in Mengenich, den der Familie Willi Haupt in der Klütschgasse, war der letzte Hof der in beiden Orten der stillgelegt wurde. In Bocklemünd hat der letzte landwirtschaftliche Betrieb, den der Eheleute Heinz und Carola Schüller, Lerchenweg 6 mit erreichen des Rentenalters, die Bewirtschaftung des Hofes beendet.
In den letzten fünf Jahrzehnten haben ca. 16 Betriebe ihre Existenz aufgeben müssen. Dabei hatten die Höfe das Ausmass eines Gross-, Mitteleren- und Kleinbetrieb.
Auslöser dieser starker Dezimierung war, dass weiträumige Anbauflächen über acht Jahrzehnte einer fortschreitende Reduzierung landwirtschaftlich genutzter Flächen, für verschiedene Wirtschaftszweige und Körperschaften zum Opfergefallen sind.
So im ersten Jahrzehnt letzten Jahrhunderts der gesamte Flurbereich “In der Rott” für die Gesamtfläche des Westfriedhofes.
Die enorme Fläche für den Flughafen “Butzweilerhof” mit dem Flurbereich “Düfelskuhl”. Im 2.Weltkrieg wurde der Flughafen Einsatzhafen für Kampfflugzeuge, damit wurde die Fläche verdoppelt.
Der Flurbereich “Im Kämpchen” wurde zum heutige Siedlung Vogelsang. In den fünfziger Jahren kam das Garten-Center Dinger hinzu.
Der Autobahnring und die Niederlassung der Firmen Gebr. Finger, Edika-Genossenschaft und Nattermann haben viele Ländereien beansprucht. Schliesslich wurde die gesamte Fläche der Siedlung Bocklemünd/Mengenich im Flurbereich “On Nüssenberg” mit dem alten Sportplatz errichtet.
Diese in Kurzform genannte Flurbereiche sind in der Vergangenheit zugunsten einer neuen Infrastruktur geopfert worden. Hier am Ort ist dieser Prozess der Umstruktur von Landwirtschaft, den ansässigen Handwerksbetrieben und Dorf-idylle in Industrie und Handel, sowie stadtnahes Wohngebiet vollzogen worden.
Allein die Pfugfabrik zeichnet als Wahrzeichen alter Tradition, und ist somit ein Glied im Verbund alter und neuer Substanz. Die alte Prägung der Orte lässt sich nicht verdrängen, dass macht eben Bocklemünd-Mengenich aus.
Vorgeschichte
4200 vor Chr. Die bandkeramische Siedlung Mengenich
3. Jahrh. n Chr. Das bocklemünder Grabmal der Göttin Virtus
941 Erste urkundlische Erwähnung der Kirche
941 Erste Erwähnungen der Hofanlagen
1698 urkundlische Erwähnung des ersten Wegkreuzes
1807 Pfarre durch Franzosen aufgelöst
1824 Erste Schule Grevenbroicher Str.59
1834 Wiederherstellung der Pfarre
1837 Anlage des heutigen Friedhofes
1849 Post auf Gut Vogelsang
1853 Weihe der neue Kirche St. Johann
1855 Abbruch der alte Kirche 941
1872 Gründung der Hubertus-Schützen
1874 Bezug der Schule Nüssenberger Str. 18
1875 Die Pfarrkirche erhält ihren Turm
1884 Kaiser Wilhelm in Bocklemünd
1888 Eingemeindung in der Stadt Köln
1891 Pferdeomibus Ehrenfeld-Bocklemünd
1899 Bahnhof Bocklemünd eröffnet
1917 Strassenbahn nach Köln
1919 Gründung Männer-Gesang-Verein
1922 Gründung Handball-Sport-Verein
1925 Einweihung Gefallenen-Ehrenmal
1932 Flurbereich “Im Kämpchen” wurde Siedlung Vogelsang
1943 Luftmine zerstört St.Johann
1945 05. März - Amerikaner in Bocklemünd
1945 06. März - Einmarsch nach Köln
1949 Einzug in der wiedehergestellen Kirche
1953 Erinnerungskreuz an Kirche von 941
1964 Einzug Schule Mengenicher Str.28
1967 Bezug der Gross-Siedlung
1967 Bezug der Schule Görlinger Zentrum
1972 Weihe der Kirche Christi Geburt
1974 Einweihung der Auferstehungskirche
1976 Eröffnung der Gross-Sportanlage
1980 Einweihung Neubau St. Brigida-Heim
1980 Papst Johannes Paul II in der Pfarre Christi Geburt
1990 Gründung des Bürgervereins
1991 Erstes Buch über Bocklemünd-Mengenich
2000 Erste Gross-Solarsiedlung in Bestand
2001 Halloween, bocklemuend-mengenich.de geht online
2002 BioCampus Cologne
2002 Beach-Volleyball-Anlage
2002 Stadtbahn in Bocklemünd - Mengenich
2007 Neuer Brunnen im Zentrum eingeweiht