Bocklemünd-Mengenich
Die Reste von den Bahnhof Bocklemünd
Das Photo wurde am 11.12.2004 aufgenommen, es zeigt den ehemaligen Bahnhof Köln-Bocklemünd an der Strecke nach Grevenbroich und Mönchengladbach. Etwa seit 1970 halten dort keine Personenzüge mehr, bis zur Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks (ESTW) in Köln-Ehrenfeld 1999 war die Anlage noch als Überholbahnhof in Gebrauch. Jetzt handelt es sich bei den Gleisen, die im Hintergrund nach links Richtung Pulheim schwenken, um freie Strecke.
Der Aufnahmestandort befindet sich am Nordende des östlichen Bahnsteigs (Fahrtrichtung Mönchengladbach). Die Bahnsteigkanten sind längst entfernt worden, aber die beiden Eingänge des Personentunnels (einer davon im Bild sichtbar) sind noch da. Auch das rote Ziegelgebäude rechts dürfte zum Bahnhof gehört haben.
Im Hintergrund erkennt man den Bahnübergang Freimersdorfer Weg. In dieser typischen Lage (Bahnübergänge an Bahnhofsköpfen gibt es recht häufig, was ja auch nicht verwunderlich ist) dürfte er früher von den Signalen des Bahnhofs gedeckt gewesen sein, wobei das Stellwerk, als es noch besetzt war, vermutlich auch für die Freimeldung zuständig war. Heute sind zur Deckung Blocksignale aufgestellt, das am rechten Gleis Richtung Norden ist gut zu erkennen, die beiden Signale der Gegenrichtung sieht man ganz im Hintergrund schwach von der Rückseite (für das linke Gleis Richtung Norden übernimmt das Ausfahrsignal von Ehrenfeld einige Kilometer weiter südlich die Deckung). Die Freimeldung erfolgte zunächst über eine Videokamera (auf dem Mast hinter dem Oberleitungsmast erkennbar), deren Bild von einem Beobachter an einem anderen Ort ausgewertet wurde. Mittlerweile ist eine Radaranlage (erkennbar an dem "Ei" zwischen dem Oberleitungsmast und dem Blocksignal) installiert, so daß die Freimeldung ganz ohne menschliches Zutun erfolgen kann. Da dieser Bereich von der Betriebszentrale in Duisburg aus ferngesteuert wird, ist das ein großer Vorteil.
Das etwas größere Originalbild (144216 bytes) ist in der European Railway Picture Gallery gespeichert.
Hier eine Nahaufnahme von dem Radarscanner. Er arbeitet im Prinzip wie die aus der Luft- und Seefahrt bekannten Radargeräte, aber natürlich mit geringerer Sendeleistung. Nach dem Schließen der Schranken wird der Bereich zwischen diesen abgetastet, Objekte (vor allem welche aus Metall) reflektieren die Radarstrahlen und werden erkannt. An den drei anderen Ecken des Bahnübergangs befinden sich Radarreflektoren (einer davon im Hintergrund sichtbar) für den Selbsttest der Anlage (d.h. wenn sie diese erkennt, ist davon auszugehen, daß der Scanner nicht defekt ist).
Sollte noch jemand ein historisches Bild des Bahnhofes mir zu Verfügung stellen können?
Für diesen Artikel vielen Dank an :
Christoph.Schmitz